Das Piraterie-Präventionszentrum (PPZ)

Die Vorbeugung und Bekämpfung der Piraterie zählt zu den Aufgaben der Bundespolizei. Als Reaktion auf die Zunahme der Piraterie-Vorfälle hat die Bundespolizei im Februar 2010 das Piraterie-Präventionszentrum (PPZ) bei der Bundespolizei See in Neustadt in Holstein eingerichtet.

Piraterie ist ein Phänomen, das in den letzten Jahren zugenommen hat und die Schifffahrt erheblich gefährdet. Denn bei Piratenüberfällen besteht stets das Risiko, dass Besatzungsmitglieder und Passagiere verletzt, entführt oder getötet werden. Die Bedrohung durch Piraterie besteht weltweit, insbesondere im stark befahrenen Seegebiet vor Somalia.

Auch für die deutsche Seeschifffahrt ist die Piraterie ein bedeutendes Problem – Schiffe deutscher Reedereien transportieren Waren und Passagiere auf den Weltmeeren, deutsche Seeleute sind auf Schiffen unter deutscher und fremder Flagge weltweit unterwegs.

Aufgaben des PPZ

Die Vorbeugung und Bekämpfung der Piraterie zählt zu den Aufgaben der Bundespolizei. Als Reaktion auf die Zunahme der Piraterie-Vorfälle hat die Bundespolizei im Februar 2010 das Piraterie-Präventionszentrum (PPZ) bei der Bundespolizei See in Neustadt in Holstein eingerichtet.

Seit dem 1. November 2012 bietet das PPZ der maritimen Wirtschaft die "Info-Plattform Piraterieprävention" an. Diese ermöglicht dem geschlossenen Benutzerkreis den Austausch wichtiger Informationen zwischen Reedereien, Behörden und maritimen Organisationen, die mit dem Thema Piraterie in Verbindung stehen. Hierbei geht es zum Beispiel um den Austausch von Informationen zu gefährdeten Schiffsrouten, um die schnelle und zielgerichtete Steuerung von aktuellen Lageerkenntnissen oder um Handlungsempfehlungen zum Schutz vor Piraterie. Auf diese Weise wird die polizeiliche Präventionsarbeit unterstützt und damit das Ziel, Schiffsentführungen zu verhindern.

Weitere Dienstleistungen des PPZ umfassen unter anderem:

  • Risikobewertung
  • Darstellung technischer Präventionsmaßnahmen

    • Schutz der Besatzung
    • Passive Abwehr (zum Beispiel Wasserschleier, Einrichtung einer Zitadelle)
    • Aktive Abwehr (zum Beispiel nautische Manöver)
  • Vermittlung der Verhaltensgrundsätze, wie zum Beispiel

    • Umsetzen der Gefahrenpläne
    • Umsetzung der Best Management Practice (BMP) in der jeweils gültigen Fassung
    • Kontakt zum Company Security Officer
    • Teamtraining
    • Psychologische Vorbereitung
    • Mitplotten von Schiffen
    • Verhalten beim Befahren von pirateriegefährdeten Gebieten (Anmeldung, Kontaktaufnahme usw.)
    • Alarmauslösung

Darüber hinaus informiert die Bundespolizei durch Vorträge, Seminare und Workshops, berät individuell (auch telefonisch) und trainiert deutsche Reeder und Sportbootfahrer, um Überfällen durch Piraten vorzubeugen.

Weltumsegler-Workshop (online)

Der Weltumsegler-Workshop (online) kann in diesem Jahr nicht stattfinden. Dies ist der weltweiten politischen Lage und den daraus resultierenden maritimen Ereignissen im Kontext der Kriminalitätsbekämpfung geschuldet. Es wird um Verständnis gebeten.

Weltumsegler-Workshop (in Neustadt/Holstein)

Der Weltumsegler-Workshop in Neustadt/Holstein findet dieses Jahr nicht statt.
Aufgrund der derzeitigen aktuellen Sicherheitslage und den damit verbundenen politischen Schwerpunktsetzungen in diesem Jahr ist es leider nicht möglich einen Präsenzworkshop durchzuführen.

Ihre Ansprechpartner

Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt
Direktionsbereich Bundespolizei See
Piraterie-Präventionszentrum bei der Bundespolizei See
Wieksbergstraße 54
23730 Neustadt in Holstein

24-Stunden-Service
Tel. : +49 4561 4071 3333
Fax : +49 4561 4071 2198
E-Mail: BPOL.SEE.PPZ@polizei.bund.de

Informationen der Sicherheitsbehörden

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